Angespannte Situation in Tierheimen
Die FDP-Kreistagsfraktion zeigt sich besorgt über die Situation in den Tierheimen im Rhein-Erft-Kreis.
28.05.2020 Meldungen FDP-Fraktion im Rhein-Erft-Kreis
Denn auch sie leiden besonders unter den Folgen der aktuellen Corona-Krise, die wirtschaftliche und personelle Lage von privaten Trägern von Tierpflegeeinrichtungen und gemeinnützigen Vereinen ist demnach besonders angespannt. Um die derzeitigen Auswirkungen auf diese Einrichtungen auf einzuschätzen, haben die Liberalen vor diesem Hintergrund nun eine Anfrage im anstehenden Kreisausschuss eingebracht und die Verwaltung gebeten, einen aktuellen Sachstandsbericht abzugeben.
„Es gibt mittlerweile Tierheime, die aufgrund der angespannten Situation ihre Türen für ehrenamtliche Helfer schließen müssen, um beispielsweise ihre Mitarbeiter zu schützen“, sagt Ralph Bombis, Mitglied des NRW-Landtags und stellvertretender Vorsitzender der FDP-Kreistagsfraktion. „So können weniger Tiere in ein neues Zuhause vermittelt werden, im Gegenzug müssen die Tierheime aber doch immer neue Tiere aufnehmen.“ Dabei verweist Bombis auch auf die Zuschüsse des Landes Nordrhein-Westfalen, die von Tierheimen für Futterkosten und wegen der Corona-Pandemie beantragt werden können. Insgesamt stelle das Land 400 000 Euro für Futterkosten zur Verfügung. „Jede Einrichtung kann so einen einmaligen Zuschuss von bis zu 2000 Euro beantragen. Bisher hätten jedoch bisher nur 50 Tierheime einen Förderantrag gestellt. Hier muss nachgefasst werden, woran das liegt und warum dieser Zuschuss nicht genutzt und abgerufen wird.“
Auch sei die Spendenbereitschaft in Krisenzeiten eher rückläufig, zumal viele Menschen beruflich und damit finanziell betroffen seien. Teilweise würden auch Mitgliedschaften in Vereinen gekündigt werden und Patenschaften für Tiere wegbrechen. „Besonders Tierschutzvereine, die in den letzten Jahren nur unzureichend Rücklagen bilden konnten, trifft dies in besonderem Maße. Es ist deshalb auch sehr positiv und wichtig, dass es in den sozialen Netzwerken auch Gruppen und Initiativen gibt, die mit besonderem Engagement ihre Hilfe anbieten. Denn die Arbeit der Tierheime ist gerade jetzt unverzichtbar und wichtig“, so Bombis.