Prüfung externer Schulsupport

Antrag zum Kreisausschuss

08.03.2023 Anträge FDP-Fraktion im Rhein-Erft-Kreis

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Kreistagsfraktionen von CDU, GRÜNEN und FDP im Rhein-Erft-Kreis beantragen für die Sitzung des Kreisausschusses den o. g. Punkt in die Tagesordnung aufzunehmen und stellen hierzu nachfolgenden Antrag zur Abstimmung.

Beschlussvorschlag:

Die Verwaltung wird beauftragt, den Umfang und die Art der Aufgaben sowie die Höhe der Kosten für eine mögliche Ausgliederung von Teilen des IT-Schulsupports zu ermitteln. Diese Ermittlung soll durch ein externes Büro begleitet werden. Hierfür sind 15.000 Euro für das Haushaltsjahr 2023 einzustellen.

Zusätzlich werden weitere 45.000 Euro für die Umsetzung etwaiger Empfehlungen zur Verbesserung des Schulsupports für das Jahr 2024 eingesetzt. In der mittelfristigen Finanzplanung werden letztgenannte Mittel mit 45.000 Euro für das Jahr 2025 fortgeschrieben.

Ferner wird die Verwaltung beauftragt, geeignete Förderzugänge zur Senkung der Kosten zu ermitteln. Die Verwaltung wird im Fall der Förderfähigkeit ermächtigt einen entsprechenden Förderantrag zu stellen.

Begründung:

Die Beratung soll ein spezielles Augenmerk auf die Verbesserung des Schulsupports und der informationstechnischen Unterstützung des digitalen Unterrichts an den kreiseigenen Schulen legen. Die Ergebnisse der externen Begleitung für diesen Teilaspekt sind dem Ausschuss so rechtzeitig vorzulegen, dass mit einer testweisen Umsetzung zu Beginn des zweiten Schulhalbjahres 2023/2024 an einem der Berufskollegs begonnen werden kann. Die weiteren Mittel in Höhe von 45.000 Euro in 2024 und 2025 dienen der Finanzierung eines solchen testweisen Betriebs. Ob dies in Form einer externen Dienstleistungserbringung oder durch zusätzliches Personal geschieht, obliegt der auf der Beratung fußenden Beschlussfassung des Ausschusses für Digitale Infrastruktur und IT unter Begleitung des Ausschusses für Schule, Kultur und Sport.

Nicht erst mit Corona wird uns als Politik und Gesellschaft die Bedeutung von Digitalisierung und Lehre mit entsprechenden Inhalten und interaktiven didaktischen Elementen deutlich. Die Zahl der Endgeräte und Visualisierungssysteme sowie die Anforderungen an die IT-Infrastruktur und steigen stetig. Aktuell werden die Schulen des Rhein-Erft-Kreises durch die IT-Mitarbeiter der Kreisverwaltung betreut. Die Problematiken auf dem ausgedünnten Arbeitsmarkt sowie die Lohndifferenz zwischen Verwaltung und freier Wirtschaft sind bekannt und führen oft dazu, dass offene Stellen nicht besetzt werden können.

Damit Schulunterricht störungsfrei digital stattfinden kann, müssen die technischen Voraussetzungen in den Schulen im Kreis geschaffen, permanent überwacht, aktualisiert und administriert werden. Deshalb gehört die digitale Infrastruktur an unseren Schulen in die Hände von Fachkräften. Firmen, die sich um Netzwerkstrukturen kümmern, sind dabei ein wichtiger Faktor, reichen aber bei Weitem nicht aus. Lehrerinnen und Lehrer und Schülerinnen und Schüler brauchen IT-Fachleute, die im Team mit ihnen gemeinsam vor Ort Lösungen schnell und effizient finden.

Wir wollen auch zukünftig eine qualifizierte Versorgungssicherheit für unsere Schulen gewährleisten und sicherstellen. Daher sollte eine Prüfung erfolgen, die aufzeigt, welche Kosten, mögliche Effizienzsteigerungen oder auch Risiken bei einer möglichen Vergabe an einen externen Dienstleister in diesem Bereich entstehen würden.

			

				
				

Hans-Joachim Kaulen

kooptiertes Mitglied des Kreisvorstands

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