Förderung der Digitalisierung der regionalen Landwirtschaft (Smart Farming)

Antrag zum Kreisausschuss

20.05.2021 Anträge FDP-Fraktion im Rhein-Erft-Kreis

Sehr geehrter Herr Landrat Rock,

die Kreistagsfraktionen von CDU, GRÜNEN und FDP beantragen zur Sitzung des Kreisausschusses im Punkt der Haushaltsberatungen oben genannten Unterpunkt aufzunehmen und stellt hierzu nachfolgenden Antrag zur Abstimmung.

Beschlussentwurf:

Der Kreisausschuss beschließt zur Förderung der Digitalisierung der regionalen Landwirtschaft (Smart Farming) 20.000 Euro in den Haushaltsplan für das Jahr 2022 (Sperrvermerk Regionale EntwicklungAusschuss) einzustellen.

Die Wirtschaftsförderung Rhein-Erft GmbH (WFG) wird gebeten bis zum 4. Quartal 2021 ein Konzept hierzu unter Einbeziehung der Kreisbauernschaft auszuarbeiten und dem Fachausschuss vorzustellen. Dieses soll sich insb. auf die Beratung und den Support der hiesigen Landwirtschaft im Bereich der Digitalisierung beziehen. Ein besonderer Schwerpunkt soll auf Modelltests von neuen, innovativen Ansätzen gelegt werden, deren Marktdurchdringung noch nicht stattgefunden hat.

Begründung:

Wir sehen in der Digitalisierung der Landwirtschaft eine Win-Win-Situation, für Landwirte/-innen, Umwelt, Tierwohl und VerbraucherInnen. Sowohl können durch den Einsatz von digitalen Instrumenten eine noch effizientere Landwirtschaft geschaffen als auch Belange der Umwelt und Nachhaltigkeit bessere Geltung verschafft werden. Zudem ist es möglich den zunehmenden gesellschaftlichen Forderungen nach einem höheren Tierwohl und einer stärkeren Verbraucherorientierung in der Landwirtschaft Rechnung zu tragen.

In welche Richtung und konkrete Projekte eine solche Digitalisierung geht, sollte sich dabei an den Bedürfnissen der Landwirte/-innen orientieren; eine zentrale Steuerung dessen würde eher zu Fehlanreizen führen. Deshalb erachten die antragstellenden Fraktionen die Einstellung der o.g. Mittel verbunden mit dem Auftrag zur Entwicklung eines Konzeptes an die WFG unter Einbezug der Kreisbauernschaften für den richtigen Weg diese Digitalisierung der Landwirtschaft voranzutreiben. Voraussetzung für eine Digitalisierung ist dabei ein vollständiger Breitbandanschluss (FTTB/H) sowie ein Anschluss an die neueste marktübliche Mobilfunktechnik (5G).

Mögliche Tools im Rahmen einer Digitalisierung, die aktuell zunehmendes Interesse erhalten, sind beispielsweise Instrumente der Realtime-Gesundheitsüberwachung von Tieren, GPS-unterstützte Feldbewirtschaftung zur Erhöhung von Ertrag und Verringerung von umweltbeeinträchtigenden Emissionen, Flächenkontrolle via Drohnen oder satellitenbasierten Daten, digitalisierte Direktvermarktung – um nur einige Beispiele zu nennen.

			

				
				

Dr. Christian Pohlmann

Vorsitzender der FDP Rhein-Erft, Vorsitzender der FDP-Kreistagsfraktion

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