Interkommunales Gewerbe- und Industriegebiet Barbarahof
Antrag zum Kreisausschuss
15.04.2021 Anträge FDP-Fraktion im Rhein-Erft-Kreis
Sehr geehrter Herr Landrat,
die Fraktionen von CDU, GRÜNEN und FDP beantragen:
Beschlussentwurf:
Die Verwaltung wird beauftragt, den regionalplanerischen Prozess zum Gewerbe- und Industriegebiet Barbarahof gemeinsam mit den Städten Brühl, Erftstadt, Hürth und Wesseling zu begleiten: Darüber hinaus ist der Zuschnitt des Gebietes gemeinsam mit den Kommunen zu überarbeiten um den Eingriff in den Wald so gering wie möglich zu halten.
Den Kommunen ist anzubieten, die koordinierende Funktion zwischen der Regionalplanungsbehörde der Bezirksregierung Köln und der Landesplanungsbehörde im zuständigen Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen (MWIDE) zu übernehmen und als Ansprechpartner zu dienen.
Begründung:
Der Rhein-Erft-Kreis ist die am stärksten vom Strukturwandel betroffene Region im Rheinischen Revier. Der kurzfristige Wegfall von vielen (Industrie)-Arbeitsplätzen zum Beispiel in den Veredelungsbetrieben, Abschaltung von Kraftwerksblöcken, Zulieferbetrieben etc. müssen kompensiert werden.
Durch die Flächenknappheit von geeigneten Gewerbe- und Industrieflächen in den Kommunen haben sich die vier Städte zusammengefunden und wollen interkommunal zusammenarbeiten und das Industriegebiet Barbarahof gemeinsam entwickeln. Außerdem sind große Gewerbe- und Industrieflächen mit einer bestehenden und gut ausgebauten Verkehrsinfrastruktur nicht vorhanden.
Es muss im Interesse des Rhein-Erft-Kreises liegen, die Kommunen in ihrem Bestreben zur Umset-
zung des regionalweit wichtigsten Gewerbe- und Industriegebietes zu unterstützen und somit einen
wichtigen Beitrag zur Schaffung von Industriearbeitsplätzen zu ermöglichen. Im weiteren Prozess
wird die angemessene Betrachtung der mit Buchenwald bestandenen Teilfläche vorausgesetzt.
Ferner ist im weiteren Verlauf zu prüfen inwieweit zwei Gewerbe- und Industriegebiete in unmittelbarer Nachbarschaft sich nicht gegenseitig in ihrer Entwicklung behindern oder im Idealfall ggf. Synergien durch Kooperationen gehoben werden können. Im Nachbarkreis Euskirchen soll nun „Germany’s First Smart Mobility Campus“ entstehen. Das 140 Hektar große Gebiet wird unter dem Namen PrimeSite Rhine Region schon seit über 10 Jahren entwickelt im Rahmen des Strukturwandels soll hier jetzt auf E-Mobilität und Batterieproduktion gesetzt werden.
Beitragsbild: Industrie- und Gewerbekonzept des REK
Dr. Christian Pohlmann
Vorsitzender der FDP Rhein-Erft, Vorsitzender der FDP-Kreistagsfraktion
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