Tierheime und Igelauffangstation

Antrag zum Kreisausschuss

20.05.2021 Anträge FDP-Fraktion im Rhein-Erft-Kreis

Sehr geehrter Herr Landrat,

die Fraktionen von CDU, GRÜNEN und FDP stellen folgenden Antrag:

Beschlussentwurf:

Die Verwaltung stellt sicher, dass der Tierschutz im Kreis weiter ausgebaut wird.

Für das Jahr 2021 erhalten die Tierheime/Tierschutzvereine, die sich in ihrer Zuständigkeit auf das Kreisgebiet beziehen, einen Zuschuss für bauliche Maßnahmen (Sanierung, Planung oder Neubau) von 30.000 €.

Für das Jahr 2022 wird für den gleichen Zweck ein Zuschuss von 24.000 €. in den Haushalt eingestellt.

Um Mittel zu erhalten, muss nachgewiesen werden, dass Tiere aus den Kommunen im Rhein-Erft-Kreis aufgenommen werden bzw. ggf. entsprechende Kooperationsvereinbarungen bestehen.

Weiterhin soll die Verwaltung im Jahr 2021 und 2022 gemeinsam mit den Tierheimen prüfen, ob eine Igelauffangstation im Kreis etabliert werden kann. Es wird gebeten hierzu einen Machbarkeitsbericht zu erstellen, der dem Ausschuss im ersten Quartal 2022 vorzulegen ist.

Begründung:

Die Arbeit der Tierheime/Tierschutzvereine im Kreis ist enorm wichtig. Der Kreis hat bisher nur zwei Tierheime die häufig überlastet sind und keine bzw. kaum noch Kapazitäten haben. Wir verweisen hierzu auf die aktuelle Berichterstattung auch im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie.

So steht ein Brühler Tierschutzverein vor großen Herausforderungen, da das ehemalige Grundstück, auf dem Tiere meist aus dem Südkreis untergebracht wurden, aufgebeben werden musste, da es anderweitig in Anspruch genommen wurde.

Das Tierheim in Hürth plant eine Sanierung des Hundehauses, darüber hinaus soll das Tierheim erweitert werden, dazu soll ein angrenzendes Grundstück, welches sich im Eigentum der Stadt Köln befindet, angekauft werden.

Der Verein in Brühl will ein neues Tierheim im Kreis etablieren. Hierzu hatte die Stadt Brühl dem Verein ein Grundstück angeboten, welches jedoch eine viel zu hohe Pacht und damit finanzielle Grundbelastung für den Verein dargestellt hätte. Daraufhin hat der Verein, nach eigenen Aussagen, alle Kommunen im Kreis angeschrieben, ob ein geeignetes Grundstück zur Verfügung steht. Alle Kommune haben dem Verein eine Absage erteilt, daher soll die Verwaltung den Verein in Brühl bei der Grundstückssuche unterstützen.

Zur Igelauffangstation: Im vergangenen Winter wurden durch viele Bürger*innen verwirrte Igel beobachtet, die immer wieder aus ihrem Winterschlaf gerissen wurden. Da der Klimawandel auch im Rhein-Erft-Kreis spürbar ist, und es teilweise in den Wintermonaten an vielen zusammenhängen Tagen Temperaturen über 8 Grad gab, dies führte dazu, dass Igel häufig aus dem Winterschlaf gerissen wurden. Im Kreis gibt es nach Recherchen der Koalition kein Igelauffangstation mehr. Die, die es einmal in Pulheim gab, wurde privat geführt, jedoch aus Altersgründen der Betreiberin aufgegeben.