Neue Bildungsgänge für Fachkräfte im Rhein-Erft-Kreis

Anfrage zum Ausschuss für Regionale Entwicklung

12.04.2024 Anfrage FDP-Fraktion im Rhein-Erft-Kreis

Sehr geehrter Herr Ausschussvorsitzender Ripp,

die FDP-Kreistagsfraktion im Rhein-Erft-Kreis bittet Sie, o.g. Punkt unter dem TOP Anfragen auf die nächste Sitzung des Ausschusses für Regionale Entwicklung am 22. Mai 2024 zu nehmen:

Die Verwaltung möge in Rücksprache mit der Wirtschaftsförderung Rhein-Erft GmbH (WfG), bei Bedarf mit der Industrie- und Handelskammer (IHK) sowie der Bundesagentur für Arbeit (BA) nachfolgend Fragen beantworten:

  1. Wie ist die aktuelle Fachkräftesituation im Hinblick auf die unterschiedlichen benötigten Fachrichtungen für die geplanten Rechenzentren in unserer Region?
  2. Welche Ausbildungskapazitäten werden für diese Fachrichtungen benötigt, sowohl im Bereich der beruflichen Bildung als auch an Fachhochschulen und Universitäten? Bitte geben Sie an, in welchem Umfang diese Ausbildungskapazitäten bereits in der Region vorhanden sind.
  3. Sind berufliche Weiterbildungen für die Ausbildung entsprechender Fachexpertisen möglich und zielführend? Falls ja, in welchem Rahmen und mit welchen Angeboten?
  4. Ist aus Sicht der Verwaltung die Errichtung eines neuen Berufskollegs sinnvoll, um den Bedarf an Fachkräften zu decken, oder wäre es möglicherweise effektiver, ein oder mehrere Bildungsgänge solcher Fachrichtungen an bestehenden Berufskollegs im Rhein-Erft-Kreis zu etablieren?

Begründung:

Die geplante Errichtung von Rechenzentren im Rhein-Erft-Kreis ist ein bedeutendes Vorhaben, das nicht nur infrastrukturelle, sondern auch arbeitsmarktbezogene Auswirkungen mit sich bringt. In diesem Kontext ist es von essenzieller Bedeutung, die Fachkräftesituation und die damit verbundenen Ausbildungskapazitäten in der Region sorgfältig zu prüfen.
Die Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WfG), der Zukunftsagentur Rheinisches Revier GmbH (ZRR), der Industrie- und Handelskammer (IHK) sowie der Bundesagentur für Arbeit (BA) ist unerlässlich, um ein umfassendes Bild der aktuellen Situation zu erhalten und zukünftige Entwicklungen einschätzen zu können. Insbesondere die Klärung der Beteiligung von Microsoft könnte von großer Relevanz sein, da das Unternehmen als potenzieller Arbeitgeber in diesem Sektor eine wichtige Rolle spielen wird.

Im Hinblick auf die Fachkräftesituation ist es erforderlich zu ermitteln, welche unterschiedlichen Fachrichtungen für die geplanten Rechenzentren relevant sind. Hierbei sind sowohl technische als auch administrative und managementbezogene Kompetenzen von Bedeutung. Die Ausbildungskapazitäten in der Region müssen ebenfalls eingehend analysiert werden um festzustellen, ob ausreichend Ressourcen für die Ausbildung der benötigten Fachkräfte vorhanden sind. Hierbei sind nicht nur berufliche Bildungseinrichtungen wie Berufskollegs zu berücksichtigen, sondern auch Fachhochschulen und Universitäten, die potenzielle Absolventen für die Branche ausbilden.

Die Frage nach beruflichen Weiterbildungen ist von entscheidender Bedeutung, da sie dazu beitragen können, vorhandene Fachkräfte weiter zu qualifizieren und den Anforderungen des sich stetig wandelnden Arbeitsmarktes gerecht zu werden. Eine genaue Untersuchung von Möglichkeiten und ihrer Zielführung ist daher unerlässlich. Schließlich stellt sich die Frage nach Alternativen zwischen der Errichtung eines völlig neuen Berufskollegs und der möglichen Anpassung und Erweiterung bestehender Bildungseinrichtungen im Rhein-Erft-Kreis. Eine gründliche Abwägung dieser Optionen ist erforderlich, um eine zukunftsfähige Bildungsinfrastruktur zu gewährleisten, die den Bedürfnissen der Branche gerecht wird und gleichzeitig effizient und ressourcenschonend ist.

Nach Ansicht der FDP-Kreistagsfraktion besteht vor diesem Hintergrund notwendiger Handlungsbedarf.

			

				
				

Ralph Bombis

Mitglied im Kreistag

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