Fadenpilz Trichophyton tonsurans in Barbershops des REK

Anfrage zum Ausschuss für Gesundheit, Integration, Inklusion und Verbraucherschutz

25.07.2024 Anfrage FDP-Fraktion im Rhein-Erft-Kreis

Sehr geehrte Frau Ausschussvorsitzende Venhaus,

die FDP-Kreistagsfraktion im Rhein-Erft-Kreis stellt zur nächsten Sitzung des Ausschusses für Gesundheit, Integration, Inklusion und Verbraucherschutz am 29. August 2024 nachfolgende Anfrage zum o.g. Punkt und bittet die Verwaltung, folgende Fragen zu beantworten:

  1. Wie viele Fälle von Infektionen mit Trichophyton tonsurans wurden in den letzten zwei Jahren im Rhein-Erft-Kreis registriert?
  2. Gibt es eine erkennbare Zunahme der Fallzahlen in den letzten zwei Jahren? Wenn ja, wie hoch ist der Anstieg in Prozent?
  3. Welche präventiven Maßnahmen wurden vom Gesundheitsamt ergriffen, um die Verbreitung von Trichophyton tonsurans einzudämmen?
  4. Gibt es spezielle Aufklärungskampagnen für Barbershops und deren Kundschaft über die Risiken und Präventionsmöglichkeiten in Bezug auf Trichophyton tonsurans?
  5. Welche Schritte werden unternommen, um infizierte Personen zu identifizieren und zu behandeln, insbesondere in Bezug auf die Vernetzung mit Hautärzten und anderen medizinischen Fachkräften?
  6. Wie häufig werden Barbershops im Rhein-Erft-Kreis von der Gewerbeaufsicht auf Hygienestandards kontrolliert?
  7. Wurden in den vergangenen zwei Jahren, Verstöße gegen Hygienevorschriften in Barbershops festgestellt? Wenn ja, wie viele und welcher Art waren diese Verstöße?
  8. Welche Sanktionen werden bei Verstößen gegen die Hygienevorschriften verhängt und wie effektiv sind diese Maßnahmen?

Begründung:

Die jüngsten Berichte über eine europaweite Epidemie von Infektionen mit dem Fadenpilz Trichophyton tonsurans, insbesondere bei jungen Männern, sind alarmierend. Diese Infektionen, die sich durch rote, juckende und schuppende Flecken auf der Haut manifestieren und in schweren Fällen zu eitrigen Abszessen und Haarausfall führen können, sind eine ernsthafte gesundheitliche Bedrohung. Besonders besorgniserregend ist die Vermutung, dass mangelnde Hygiene in Barbershops zur Verbreitung des Pilzes beiträgt. Es ist unerlässlich, dass das Gesundheitsamt
und die Gewerbeaufsicht effektive Maßnahmen ergreifen, um die Bevölkerung zu schützen. Die Kontrolle und Sicherstellung von Hygienestandards in Barbershops ist von größter Bedeutung, um weitere Infektionen zu verhindern und die Ausbreitung des Pilzes einzudämmen.

Unsere Anfrage zielt darauf ab, ein umfassendes Bild der aktuellen Situation zu erhalten und sicherzustellen, dass angemessene Maßnahmen zur Bekämpfung dieser gesundheitlichen Bedrohung ergriffen werden. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass der Kreis seiner Verantwortung nachkommt und proaktive Schritte unternimmt, um die Gesundheit und Sicherheit seiner Bürger zu gewährleisten.

			

				
				

Michael Loosen

Beisitzer im Kreisvorstand, Sachkundiger Bürger

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